FRANZÖSISCHES UHRWERK / NEUES EXPONAT IM HUMBERGHAUS

Das Uhrwerk stammt aus dem Haus von Ernst Humberg in Brünen. Während der Pogromnacht wurde die Inneneinrichtung des Hauses zerstört. Hilde Humberg beauftragte die Schreinerei Klein-Wiele, Dingden-Berg den Hausrat abzuholen und zu reparieren. Herr Wolberg von der Schreinerei Klein-Wiele holte mit einem Pferdewagen alles Brauchbare aus dem Haus in Brünen ab. Bei Klein-Wiele wurden die Teile repariert und in Kisten verpackt. Bei dem Hausrat befand sich auch eine zerschlagene Uhr, die Hilde nicht mitnehmen wollte. Sie schenkt diese einem Mitarbeiter von Klein-Wiele Johann van Stegen – vermutlich aus Dankbarkeit. 

In der Familie van Stegen wurde das Uhrwerk über 70 Jahre in Ehren gehalten. Bis sich die Kinder von Johann van Stegen dazu entscheiden, dass Teil dem Humberghaus zu stiften. 

Bei der Uhr handelt es sich um eine französische Kaminuhr der Firma S. Marti. Sie ist Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt worden und erhielt auf einer Ausstellung eine Bronze-Medaille, was durch einen Stempel hinten auf der Uhr dokumentiert wurde. Wie das Uhrgehäuse tatsächlich ausgesehen hat, ist heute leider nicht mehr festzustellen. Diese Uhrwerke wurden in großen Stückzahlen hergestellt und dann an Uhrenhersteller verkauft, die sie in ihre Uhrengehäuse einbauten.